Grundzüge einer bedürfnisorientierten Ökonomie

Bernhard  Brosius 

Mannheim   2016


Dieser Text erschien zuerst in Inprekorr, 6/2016, 44 – 51.


Inhaltsverzeichnis:

Die Suche nach einer anderen Ökonomie

Auch wenn die derzeitige Systemkrise des Kapitalismus (siehe z.B. Scheidler 2015) die Suche nach nichtkapitalistischen Formen des Wirtschaftens befördert, so sind alternative ökonomische Modelle nicht erst seit Ausbruch der Krise entwickelt worden.
Schon vor über 170 Jahren empörten sich die frühen Sozialisten über die schreiende Ungerechtigkeit im Kapitalismus und begannen mit der Suche nach einer Wirtschaftsform, die soziale Ungerechtigkeit unmöglich machen sollte. Die Konzepte dieser Frühsozialisten sind in die theoretischen Arbeiten von Marx eingeflossen.

Marx hat zwar kein Buch zu einer nachkapitalistischen Ökonomie geschrieben und keinen Aufsatz. Doch in seinen Werken sind zahllose Gedanken enthalten zu einer Wirtschaft, die die Menschheit versorgen kann, ohne dass sie von Konkurrenz und Profitgier getrieben wird. Daher sind seine Texte wichtige Quellen bei der Suche nach einer anderen Wirtschaftsform.

Diese Textstellen zeigen außerdem, dass Marx zwei Formen nichtkapitalistischer Ökonomie – Ökonomien, in denen alle notwendigen Arbeiten erledigt werden ohne Bezahlung, Geldverkehr und Tausch, indem die notwendigen Arbeiten verteilt werden nach Befähigung und die Güter nach Bedarf – deutlich vor Augen hatte:
Zum einen die Familie, in der die Zeit für das Annähen abgerissener Knöpfe nicht verrechnet wird gegen die Zeit für das Zubereiten einer Mahlzeit, – vielmehr werden alle notwendigen Tätigkeiten schlicht und einfach ausgeführt. Zum anderen die sehr viel ausgedehntere Ökonomie der vorindustriellen, bäuerlichen Großfamilie, in der gesponnen, geflochten, gewebt, geschneidert, gebaut, gekocht, usw. … wurde, ohne dass je innerhalb des Bauernhofes die Produkte getauscht worden wären. Derartige Beispiele verwendet Marx immer wieder, um theoretische Prinzipien einer nichtkapitalistischen, sozialen Ökonomie zu veranschaulichen.

Mit Marx endete gewissermaßen die erste Welle der Suche nach der alternativen Ökonomie, gespeist aus der Empörung über die Ungerechtigkeit im Kapitalismus.

Die zweite Welle entsprang der praktischen Notwendigkeit, nach der Oktoberrevolution in Russland eine nichtkapitalistische Ökonomie aufzubauen. Sie begann mit einer intensiven Debatte Anfang der 1920 Jahre, die später aufgearbeitet wurde unter anderem von Ernest Mandel und in seinen Werken ihren Niederschlag fand, z.B. in den letzten Kapiteln der „Marxistischen Wirtschaftstheorie“ (Mandel 2007: 640 – 738) oder in Aufsätzen (Mandel 1989). Die Debatte wiederholte sich nach der kubanischen Revolution 1960. Auch damals entstanden Texte, die für unsere heutige Positionierung relevant sind (z.B. Bettelheim et al. 1969, Tablada 1989), und sicher existieren weitere Schätze.

Die dritte Welle begann um 2000, also nach Überwindung der Schockstarre, die aus dem Zusammenbruch des Ostblocks resultierte. Bereits 2002 erschien ein erstaunliches Buch, in dem entwickelt wird, wie sich die inzwischen erreichte, extrem hohe Produktivität in einer alternativen Ökonomie auswirken würde. Der Autor rechnet vor, dass zur Erhaltung des bereits erreichten Lebensstandards eine 5-Stunden Arbeitswoche ausreichen würde. So heißt denn auch sein Buch: „5 – Stunden sind genug“ (Dante 2002), welches auch via Internet abrufbar ist. Seit Beginn der Zweiten Weltwirtschaftskrise 2007 und angesichts dessen, was da auf uns zukommen wird, hat sich die Beschäftigung mit einer anderen Ökonomie weiter intensiviert. Neue theoretische Aspekte werden thematisiert (z.B. Schäfer 2010, Mason 2016, Harbach 2011, dort auch eine umfangreiche Literaturliste) und durch empirische Studien ergänzt (vgl. Springer 2016: 29). Aber es gibt auch zeitgenössische, praktische Erfahrungen. Cecosesola, eine große landwirtschaftliche Kooperative in Venezuela, feierte 2012 ihr 45jähriges Bestehen (Cecosesola 2013). Und zahlreiche Industriebetriebe wurden nach dem Bankrott ihrer Eigentümer von den ArbeiterInnen übernommen und weitergeführt, z.B. in Argentinien.

In der umfassenden (und vernichtenden) Zivilisationskritik unserer Epoche („Das Ende der Megamaschine – Die Geschichte einer scheiternden Zivilisation“) schreibt der Autor, Fabian Scheidler: „Die Kombination der ökologischen und sozialen Verwerfungen bringt eine extrem komplexe, chaotische Dynamik mit sich, und es ist prinzipiell unmöglich vorherzusagen, wohin dieser Prozess führen wird. Klar ist aber, dass ein tiefgreifender, systemischer Umbruch unausweichlich ist – und teilweise schon begonnen hat. Dabei geht es um weit mehr als um eine Überwindung des Neoliberalismus oder den Austausch bestimmter Technologien; es geht um eine Transformation, die bis in die Fundamente unserer Zivilisation reicht. Die Frage ist nicht, ob eine solche Transformation stattfinden wird – das wird sie auf jeden Fall, ob wir wollen oder nicht – sondern wie sie verläuft und in welche Richtung sie sich entwickeln wird. … Die Frage des Wie und Wohin der Transformation ist daher eine Frage von Leben und Tod für große Teile der Weltbevölkerung. Art und Richtung des systemischen Umbruchs werden darüber entscheiden, in was für einer Welt wir und unsere Nachkommen in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts leben werden.“ (Scheidler 2015: 13). Und gegen Ende des Buches, wenn es um die Alternativen geht, heißt es: „Der Motor der großen Maschine besteht darin, aus Geld mehr Geld zu machen, vollkommen unabhängig vom Sinn oder Unsinn der damit verbundenen Tätigkeiten. Aus dieser Logik auszusteigen bedeutet, die Sinnfrage wieder in die Ökonomie einzuführen. Anstatt zu fragen: ‚Wie können wir die Wirtschaft ankurbeln?‘ oder ‚Wie können wir Beschäftigung schaffen?‘ kehrt sich die Perspektive um: Wozu stellen wir Dinge her? Was brauchen wir wirklich? Wie können und wollen wir das produzieren und verteilen? Was können wir weglassen? Wie wollen wir darüber entscheiden, was und wie wir produzieren?“ (ebd. Seite 212) … „Die verschiedenen Ansätze, aus der Profit- und Akkumulationslogik auszusteigen, spiegeln recht unterschiedliche Auffassungen davon, welche Rolle dem Markt und dem Geld zukommen soll. … Trotz dieser Unterschiede zeigt sich aber tendenziell ein gemeinsamer Nenner: Die Sicherung des existentiell Notwendigen muss aus der Marktlogik herausgelöst werden. Für Wohnen, Ernährung, Wasserversorgung, Energie, Gesundheit, Bildung, Kultur, Kommunikation und Transport geht es darum, solidarische Formen der Produktion und Verteilung zu schaffen, sei es innerhalb von Kooperativen, landesweiten Netzwerken oder auch über öffentliche Institutionen.“ (ebd. Seite 216).

Mit dieser Liste des „existentiell Notwenigen“ sind wir bereits mitten drin in der Diskussion um die menschlichen Bedürfnisse und die Möglichkeiten ihrer Befriedigung.

Profitorientiert oder bedürfnisorientiert?

Kapitalistische Ideologen machen es sich einfach und sagen: „Es gibt so viele Bedürfnisse – nahezu unendlich viele –, dass nur der Kapitalismus sie befriedigen kann.“
Dieser Satz ist in dreifacher Hinsicht falsch:

1) Die kapitalistische Ökonomie kann nur solche Bedürfnisse befriedigen, die überhaupt durch eine auf Tausch basierende Ökonomie befriedigt werden können. Also die Bedürfnisse nach Gütern und Dienstleistungen, die einen Preis haben und gekauft werden können. Eine nichtkapitalistische Ökonomie hingegen hat – auch wenn es vielleicht paradox klingen mag – das Potential, auch außerökonomische Bedürfnisse zu befriedigen, z.B. das Bedürfnis, durch die Arbeitsprozesse nicht die Natur zu zerstören, – oder das Bedürfnis, Arbeit und Familie besser miteinander zu verbinden, – oder das Bedürfnis, die Güterproduktion auch mit kulturellen Aktivitäten zu kombinieren.

2) Kann der Kapitalismus denn wenigsten die Bedürfnisse nach käuflichen Gütern und Dienstleistungen befriedigen? Über 800 Millionen Menschen auf der Erde sind invalide infolge chronischer Mangel- und Unterernährung. Jedes Jahr verhungern etwa 30 Millionen Menschen. 1,3 Milliarden Menschen haben keinen dauerhaft gesicherten Zugang zu sauberem Wasser und jährlich sterben 3,3 Millionen Kinder, weil sie verschmutztes Wasser trinken müssen (Ziegler 2005: 100, 101, 256). Und um Unterversorgung an Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten zu untersuchen, müssen wir nicht mehr ins Innerste Afrikas gehen (wo die Menschen sich übrigens hervorragend selbst versorgen konnten, bevor sie der kapitalistischen Wirtschaft unterworfen wurden): In den USA hungerten 2012 etwa 48 Millionen Menschen, fünfmal so viel wie 1960, „weil die Löhne so geschrumpft sind“ (McMillan 2014) und in Deutschland hungerten im gleichen Jahr sechs Millionen (Wöhrle 2014). Diese Zahlen standen nicht in einem linksradikalen Pamphlet, sondern im „National Geographic“.
Kann der Kapitalismus die Bedürfnisse befriedigen? Oder ist es nicht gerade das himmelschreiende Versagen der kapitalistischen Marktwirtschaft, das uns zwingt, nach Alternativen zu suchen?

3) Gibt es überhaupt so unübersichtlich viele Bedürfnisse? Versuchen wir doch, sie näher zu bestimmen. Die eine Gruppe der elementarsten Bedürfnisse umfasst Schutz und Versorgung und Zuwendung in allen Fällen, in denen der Mensch schwächer ist als die Mitmenschen und deren Hilfe benötigt: in Kindheit, Krankheit und Alter. Gerade hier müssen wir uns fragen, ob diese Bedürfnisse im Kapitalismus überhaupt optimal befriedigt werden, ob sie im Kapitalismus überhaupt optimal befriedigt werden können. Die zweite Gruppe besteht aus einem Paket konkreter Güter und Dienstleistungen. Die Liste an Bedürfnissen, die Fabian Scheidler (2015: 216, siehe oben) erstellte, sieht nicht anders aus als die Listen anderer Autoren (z. B. Ernest Mandel 1989): Nahrung, Wasser, Kleidung, Wohnung, Energie, Hygiene, Bildung, Kultur, Gesundheit, Kommunikation, Transport. Dabei müssen wir aber einen einfachen Sachverhalt berücksichtigen: Wenn wir durstig sind, haben wir das Bedürfnis, etwas zu trinken. Ob dieses Bedürfnis jedoch befriedigt wird durch Wasser, Tee, Obstsaft, Wein, Bier oder Champagner, ist eine ganz andere Frage. Denn: Ob ein Bedürfnis als Grundbedürfnis, als erweitertes Bedürfnis oder als Luxusbedürfnis in Erscheinung tritt, charakterisiert nicht die Art des Bedürfnisses, sondern das Niveau seiner Befriedigung! Nur, wenn wir diese beiden Ebenen miteinander vermischen, kommen wir zu so unglaublich vielen Bedürfnissen.

Heute wird produziert, was Abnehmer findet. Eine soziale Gesellschaft hingegen wird demokratisch entscheiden, auf welchem Niveau Bedürfnisse befriedigt werden nach Maßgabe dessen, was sie leisten kann und leisten will (Mandel 1989). Kriterien könnten sein: Arbeitsaufwand, Umweltbelastung (bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung des Produktes), Fragen der Verteilungsgerechtigkeit, ... Und da die Konsumenten, deren Bedürfnisse befriedigt werden sollen, ja gleichzeitig auch die Produzenten sind, welche diese Güter herstellen, werden sie sicher auch Wege finden, Bedürfnisse auch auf Luxusniveau zu befriedigen.

Die Behauptung, es gäbe nahezu unendlich viele Bedürfnisse, so dass nur der Kapitalismus alle befriedigen könne, entpuppt sich als platte ideologische Behauptung, als Zweckpropaganda, die uns davon abhalten soll, nach Alternativen zum Kapitalismus zu suchen.

Der Wirtschaftskreislauf

Auch wenn wir nach einer Wirtschaft suchen, welche die Bevölkerung versorgt ohne durch Konkurrenz und Profitgier angetrieben zu sein, müssen wir doch zuerst schauen, wie die Versorgung heute erfolgt (vgl. auch Brosius 2005, 2010).

Heute erfolgt die Versorgung durch Kaufen: Ich bekomme nur dann etwas, wenn ich etwas anderes, aber gleichwertiges (in der Regel Geld) dafür hergeben kann. Eine logische Konsequenz dieses Prinzips sind beispielsweise die Hungersnöte in Bangladesch. Wenn starke Regenfälle und Überschwemmungen Missernten im Süden des Landes verursachen, bleibt den Bauern dort nichts für den Eigenbedarf. Es bleibt ihnen auch nichts, was sie verkaufen könnten. Demzufolge haben sie kein Geld, um etwas zu kaufen. Die Bauern im Norden, deren Ernteerträge für alle Menschen im Land ausreichen würden, können die von ihnen erzeugten Nahrungsmittel aber nicht im Süden verkaufen, denn dort haben die Menschen ja kein Geld, um sie zu kaufen. Also verkaufen sie ihre Produkte nach Indien, wo noch Kaufkraft vorhanden ist – und die Menschen im Süden des Landes verhungern (Sen 1993).

Wenn ich die Güter, die ich brauche, kaufen will, gehe ich wie folgt vor: Zuerst begebe ich mich auf den Markt (Arbeitsmarkt) und biete meine Arbeitskraft an. Wenn ich einen Job finde, bekomme ich Geld dafür, dass ich arbeite, also meine Arbeitskraft verausgabe. Mit dem Geld gehe ich wieder auf den Markt (Supermarkt) und kaufe die benötigten Güter – an deren Produktion ich selbst zuvor beteiligt war!
Schon hier drängt sich der Verdacht auf, dass das auch einfacher ablaufen könnte:

1) Zuerst stellen wir gemeinsam fest, was wir brauchen.
2) Danach entscheiden wir, wie die einzelnen Ressourcen auf die Produktion der benötigten Güter verteilt werden.
3) Dann produzieren wir das Benötigte.
4) Zuletzt werden die produzierten Güter verteilt und konsumiert.

Das hat den großen Vorteil, dass wir nur noch das herstellen müssen, was wir hinterher auch konsumieren wollen. Was keiner braucht, wird gar nicht erst gemacht. Also

– kein gentechnisch verändertes Getreide,
– kein neues Sturmgewehr für die Bundeswehr,
– keine Atomkraftwerke, keine Kohlekraftwerke,
– keine Optionsscheine auf fallende oder steigende Aktienkurse,
– keine Reklameflut für unsere Briefkästen,
– …. …. ….

Wir sehen, dass mit einer Umstellung der Wirtschaft auf die Bedürfnisorientierung eine enorme Schrumpfung des notwendigen Arbeitsaufkommens verbunden wäre. Da über die Verteilung der vorhandenen Ressourcen – und Arbeitszeit ist eine dieser Ressourcen – gemeinschaftlich entschieden würde, wäre das Resultat nicht Arbeitslosigkeit, sondern Arbeitszeitverkürzung für alle.
Betrachten wir nun im Einzelnen die vier entscheidenden Schritte der bedürfnisorientierten Ökonomie:

1) Messung des Bedarfs,
2) Aufteilung der Ressourcen,
3) Produktion des Benötigten,
4) Verteilung des Produzierten.

Von der Messung des Bedarfs zur Produktion des Benötigten

Zur Messung des Bedarfs müssen wir – wie heute auch – dorthin gehen, wo die Dinge sind, die wir brauchen (Supermarkt, Einzelhandel, Internet), also dorthin, wo ein Vorrat der benötigten Dinge existiert. Dort entnehmen wir diesem Vorrat so viel, wie wir brauchen. Das bedeutet: Es muss für alle Güter ein Vorrat existieren über den Bedarf hinaus! Die Messung des Bedarfs ist dann nichts anderes als die Messung der Geschwindigkeit, mit der die Güter dem Vorrat entnommen werden. Auch in einem zukünftigen Supermarkt werden die Produkte zuletzt an der „Kasse“ gescannt. Wir müssen sie dann zwar nicht mehr bezahlen, aber wir müssen weiterhin sehr wohl messen, wie schnell der Vorrat schwindet. Denn mit dieser Geschwindigkeit muss nachproduziert werden!

Der Vorrat muss also so groß sein, dass er bis zur nächsten Lieferung nicht aufgebraucht ist, und zwar auch dann, wenn außergewöhnliche Nachfragespitzen auftreten. Nur so kann der Bedarf festgestellt werden. (Würde der Vorrat vorzeitig aufgebraucht, herrschte Mangel. Aber dann könnte nicht mehr gemessen werden, wie groß der Mangel ist.) Der Vorrat ist gesellschaftlicher Reichtum und keine Verschwendung, denn alle Güter aus dem Vorrat werden konsumiert. Die Größe des Vorrats bestimmt lediglich die zeitliche Verzögerung, mit der das Gut den Endverbraucher erreicht. Durch diese Vorgehensweise legen die Konsumenten selbst fest, was und wieviel sie brauchen. Eine Behörde oder Bürokratie, die den Bedarf schätzt, die Güter also zuteilt und den Menschen somit vorschreibt, was sie brauchen, kann gar nicht erst entstehen.

Wenn klar ist, was und wieviel benötigt wird, folgt der zweite Schritt:
Die Bereitstellung der benötigten Ressourcen.

Arbeitszeit, Maschinen, Rohstoffe, Energie, Infrastruktur, etc. müssen zur Verfügung stehen. Aber da für die Produktion von Maschinen, Rohstoffen, Infrastruktur, etc. ebenfalls Arbeitszeit notwendig ist, lässt sich für die Herstellung aller Produkte und aller Ressourcen die notwenige Arbeitszeit berechnen. Die Gesellschaft wiederum hat nur ein begrenztes Budget an Arbeitszeit: Die Anzahl der Arbeitskräfte, multipliziert mit der durchschnittlichen Anzahl der Arbeitsstunden eines Menschen pro Jahr ergibt die Gesamtzahl der verfügbaren Arbeitsstunden. Diese Arbeitsstunden müssen dem gemessenen Bedarf entsprechend auf die Produktion der benötigten Güter und Ressourcen aufgeteilt werden. Dazu gehört auch die Berücksichtigung des nötigen Zeitbedarfs für die Erziehung der Kinder und die Versorgung der Alten und Kranken! Die jeweils konkreten Entscheidungen zur Bereitstellung der Ressourcen wiederum sind Aufgabe der demokratischen Strukturen. Es müssen folglich bereits vor der Einführung der bedürfnisorientierten Ökonomie basisdemokratische, gesellschaftliche Strukturen existieren, die aus der Fülle von Informationen letztendlich zu Entscheidungen führen und diese auch umsetzen können. Grundlegend ist, dass diese Prozesse demokratisch ablaufen, denn die bedürfnisorientierte Ökonomie ist ja nichts anderes als die Einführung der Demokratie in die Ökonomie! Und dann stehen beispielsweise dem Bedarf an Handys in den USA und der EU ganz sicher auch die Bedürfnisse der kongolesischen Arbeiter in den Coltanminen gegenüber… Es gibt also viele Entscheidungsebenen: Betrieb, Branche, Stadtteil, Stadt, Region, … bis zur globalen Ebene. Generell ist dieser Aspekt also nur bedingt ein ökonomischer, wesentlich ist er ein politischer, – eine Frage der Basisdemokratie. Denn auf den gleichen Wegen, auf denen die politischen und sozialen Informationen und Entscheidungen über den Planeten strömen werden, müssen auch die ökonomischen und ökologischen Informationen und Entscheidungen fließen. Keim eines neuen Widerspruchs wäre es, würden die ökonomischen Fragen in einer anderen Struktur abgehandelt als die sozialen Folgen, die sich aus ihnen ergeben.

Der gleichen Frage nach der Bereitstellung der benötigten Ressourcen können wir uns auch noch auf einem anderem Wege nähern, nämlich indem wir uns anschauen, wie die Produktion der benötigten Güter erfolgt.

Die Produktion des Benötigten ist nur möglich, wenn zuvor die Bedürfnisse der Produzenten befriedigt wurden. Denn nicht nur die Konsumenten haben Bedürfnisse, sondern auch die Produzenten. In ihrer Eigenschaft als Konsumenten haben die Menschen die Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Wohnung, etc. In ihrer Funktion als Produzenten haben die gleichen Leute die Bedürfnisse nach Rohstoffen, Vorprodukten, Werkzeugen, Maschinen, Energie, Ersatzteilen, Räumlichkeiten, Wissen, Informationen, Infrastruktur, … Erst wenn diese Bedürfnisse der Produzenten befriedigt sind, können sie damit beginnen, die Produkte für die Konsumenten herzustellen.

Damit wird das Prinzip der Bedürfnisorientierung auf die nächste Ebene gehoben: von den Konsumgütern zur Produktion der Konsumgüter. Insofern Maschinen, Werkzeuge, Kraftwerke, etc. zur Produktion der Konsumgüter notwendig sind, müssen diese ebenfalls hergestellt werden, und das Prinzip der Bedürfnisorientierung erreicht die nächste Stufe, die der Produktion der Produktionsmittel. Zuletzt geht es dann um die Produktion der Rohstoffe.

Jede dieser Stufen wird erreicht, indem immer wieder dieselben beiden Grundfragen gestellt werden:

1) Was wird benötigt?
2) Was wird benötigt, um es herzustellen?

Die damit verbundenen weiteren Fragen (Sinn der Produktion, Umweltbelastung, Soziale Auswirkungen, …) sind Gegenstand des demokratischen Diskurses, und die gesellschaftlichen Antworten führen letztendlich zur Entscheidung über die Bereitstellung der benötigten Ressourcen, wie oben beschrieben. Dadurch aber, dass jede Stufe der Wirtschaft durch die immer gleichen beiden Grundfragen strukturiert wird, führt die Orientierung an den Bedürfnissen zur Entwicklung einer eigenen, inneren Logik – so, wie heute das Prinzip des Kaufens die innere Logik der Marktwirtschaft darstellt.

Es bleibt nun noch die Frage, wie die Produkte zu den Konsumenten gelangen. Heute erfolgt die Aneignung der Güter dadurch, dass der Konsument an der Kasse die auf dem Preisschild angegebene Geldmenge abgibt. Wie aber erfolgt in der bedürfnisorientierten Ökonomie die Aneignung der Güter durch die Konsumenten?

Die Verteilung der Güter

Die wichtigste Ressource der Produktion ist die menschliche Arbeitskraft. Da in einer basisdemokratischen Gesellschaft alle Informationen verfügbar sind und das produziert wird, was benötigt wird, ist der Sinn der eigenen Arbeit unmittelbar einsichtig. Er besteht nicht mehr primär im Geldverdienen, sondern unmittelbar in der Deckung des eigenen Bedarfs: Der Vorrat, dem ich die Güter entnehme, muss gefüllt bleiben.

Ein Gebot der Verteilungsgerechtigkeit ist dann die Gleichverteilung der notwendigen Arbeit auf alle Arbeitsfähigen (Marx 1890: 552). Die unmittelbaren Folgen dieser Maßnahme sind:

1) Jeder kommt in den Genuss einer sinnvollen Tätigkeit.
2) Es gibt keine Arbeitslosigkeit mehr.
3) Wenn die Arbeit auf alle gleich verteilt wird, ist die Arbeitszeit für jeden am kürzesten.

Damit aber werden keine Waren mehr produziert, die noch zu tauschen wären, sondern jeder bezahlt mit seiner Arbeit seinen Anteil am Gesamtprodukt! (Marx 1856: 104).

Deshalb müssen die Produkte nicht mehr mit Geld bezahlt werden, – sie sind bereits bezahlt mit der verausgabten Arbeit beim Produktionsprozess. Oder anders gesagt: Die Arbeit wird nicht mehr mit Geld bezahlt, sondern dadurch, dass man die Güter abholen kann, die man braucht.

Gleichzeitig wird beim Abholen der Güter der Bedarf gemessen, und der Wirtschaftskreislauf beginnt von neuem.
Schauen wir noch einmal auf den erwähnten Satz von Marx, dass die Arbeitszeit für jeden am kürzesten ist, wenn die Arbeit auf alle gleich verteilt wird (Marx 1890: 552):

– Die Gleichverteilung der Arbeit ist eine Maßnahme zur Arbeitszeitverkürzung! Wenn ein Teil der Arbeitsfähigen nicht arbeiten kann, weil er exerzieren muss, dann müssen andere umso mehr arbeiten. Wenn ein Teil der Bevölkerung nicht arbeitet, weil er reich ist, müssen andere umso mehr arbeiten. …
– Arbeiten, die nicht benötigt werden, entfallen: Keine Rüstung, keine Reklameflut, kein Geldverkehr, … Alle Banker und Börsianer bekommen endlich die Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu tun.
– Eine Milliarde Menschen weltweit sind arbeitslos. Ihre Rückführung in die Produktion wird sie nicht nur dem Elend entreißen, sondern gleichzeitig eine erhebliche Arbeitszeitverkürzung für die übrigen Arbeitenden bewirken.
– Die ungeheure Vergeudung von Arbeitszeit durch Konkurrenz entfällt.

Und weitere Wege zu weiteren Arbeitszeitverkürzungen lassen sich denken.

Im Jahre 2002 rechnete ein Ökonom, der sich das Pseudonym „Darwin Dante“ einfallen ließ, diese Szenarien durch und konnte so zu quantitativen Angaben über die eingesparte Arbeitszeit gelangen. In dem Text „5-Stunden sind genug“ (unter diesem Suchbegriff im Internet abrufbar) führt er detailliert und gut nachvollziehbar aus, dass bei Gleichverteilung der Arbeit eine Arbeitszeit von fünf Stunden pro Woche ausreichend ist zur Produktion der benötigten Güter.

Da es wenig sinnvoll ist, bis zum 60sten Lebensjahr jede Woche für fünf Stunden am Arbeitsplatz zu erscheinen, könnte man die fünf – Stunden – Arbeitswoche auch in Lebensarbeitszeit umrechnen. Das Renteneintrittsalter nach der Grundproduktion läge dann vielleicht bei 30 bis 35 Jahren. Damit wiederum eröffnen sich ganz andere Perspektiven, denn sicher wollen viele ihren Beruf nicht nach so kurzer Zeit wieder aufgeben, sondern länger arbeiten. Deshalb könnten unbeliebte Tätigkeiten mit einer noch kürzeren Lebensarbeitszeit angesetzt werden, so dass auch solche Tätigkeiten attraktiv werden für Menschen mit einem anderen Lebensentwurf. Die eigentliche Flexibilität zugunsten des einzelnen Menschen ist erst in einer bedürfnisorientierten Ökonomie möglich.

Privateigentum oder Gemeineigentum?

In einer bedürfnisorientierten Ökonomie hat folglich jeder Mensch Zugang zu den von ihm benötigten Gütern und Dienstleistungen. In der profitorientierten Ökonomie wie in jeder auf Tausch basierenden Ökonomie besteht das Recht, einem anderen Menschen eine Sache nicht zu geben, selbst wenn er diese Sache noch so dringend benötigt, wenn nicht etwas Anderes, Gleichwertiges (Geld) zurückgegeben wird. Deshalb wird beispielsweise das vorhandene Getreide nicht an die Verhungernden verteilt. Dieses Recht besteht dann, wenn Menschen nicht nur Besitzer, sondern Eigentümer sind. Deshalb ist für die innere Logik der bedürfnisorientierten Ökonomie die Abwesenheit von Privateigentum von besonderer Bedeutung.

Die bedürfnisorientierte Ökonomie bewirkt die gerechte Verteilung der Güter nicht, indem jeder das gleiche Quantum erhält, sondern indem jeder erhält gemäß seinen Bedürfnissen. Wer viel braucht, kommt oft und holt viel, wer wenig braucht kommt seltener und holt weniger (Widlok 2010: 102). Offensichtlich ist, dass eine solche Wirtschaftsform nur eingeführt werden und bestehen kann, wenn es eine gemeinsame Basis, ein gemeinsam erarbeitetes und eingehaltenes Regelwerk gibt zugunsten dieser Form der Ökonomie (ebd. Seite 97). Aufbau und Erhaltung der bedürfnisorientierten Ökonomie sind ein komplexer, kultureller Prozess, dem eine bewusste Entscheidung – eine „kulturelle Innovation“ – zugrunde liegt, – die Entscheidung, eben diese Wirtschaftsform einzuführen (ebd. Seite 103).

Eine solche Ökonomie funktioniert vergleichbar dem Prinzip der „kommunizierenden Röhren“ – in allen miteinander verbundenen Röhren steht der Flüssigkeitsspiegel, der Gütervorrat, gleich hoch, unabhängig davon, ob die Röhren dick oder dünn sind. Jeder hat die Möglichkeit, sich in dieses System einzuklinken, Güter zu entnehmen und so am Wohlstand teil zu haben. Und alles, was in dieses System eingespeist wird, erhöht den Flüssigkeitsspiegel, den Wohlstand, in gleichem Maße bei allen – der Güterfluss erreicht jeden. Und zwar ohne, dass eine Regulierungsinstanz vorhanden sein muss und ohne die Notwendigkeit von Standardisierung alleine dadurch, dass die freie Bewegung der Güter nicht behindert wird (ebd. Seite 102).

Dass in der bedürfnisorientierten Ökonomie der Güterfluss jeden erreicht, ohne dass eine Regulierungsinstanz vorhanden ist, alleine dadurch, dass die freie Bewegung der Güter nicht behindert wird, erinnert sehr an die aktuellen Forderungen neoliberaler Ökonomen. Doch je weiter der Freihandel vorangetrieben und staatliche Regulierungsinstanzen abgebaut werden, umso mehr vergrößert sich die Ungleichheit (Piketty 2014) und umso weniger Menschen werden von dem Güterfluss noch erreicht (Ziegler 2005). Wir müssen daraus schließen, dass es heute entscheidende Regulierungsinstanzen und Behinderungen im Güterfluss gibt, die von all den neoliberalen Maßnahmen überhaupt nicht betroffen sind.

Die alles entscheidende Regulierungsinstanz und Behinderung im Güterfluss ist der Geldverkehr selbst, – der Zwang zum Tausch! Denn die Güter fließen nur dann, wenn Geld zurück fließt!

Dass der Wert der Güter mit einem Gegenwert bezahlt werden muss, ist jene Regulierungsinstanz, die gerade nicht in Frage gestellt wird. Dabei ist es gerade diese Gesetzmäßigkeit – dass jeder Wert beim Tausch mit einem gleich großen Gegenwert abgegolten werden muss –, die das Ziel des freien Güterflusses unerreichbar macht. Immer mehr Menschen gelingt es nicht mehr, sich in den Güterfluss einzuklinken und ihren Lebensunterhalt adäquat zu fristen. Gleichzeitig gelingt es ihnen aber auch nicht mehr, durch ihre Arbeit Güter in das System einzuspeisen. Verdammt zur Arbeitslosigkeit, können sie weder durch ihre Arbeit den Wohlstand vergrößern noch an ihm teilhaben. Würde die Notwendigkeit des Tauschens Wert gegen Wert entfallen, könnten alle durch ihre Arbeit den Wohlstand mehren und durch das Prinzip des Teilens seine Früchte genießen.

Dem allerdings steht entgegen das Privateigentum an Produktionsmitteln. Denn die Eigentümer der Produktionsstätten wollen ihre Produkte ja gerade nicht verteilen, sondern verkaufen, um Gewinn zu machen. Und deshalb wollen sie auch keine Arbeiter einstellen (und bezahlen), wenn diese dann mehr Güter erzeugen als verkäuflich sind.

Erneut stehen wir vor dem Privateigentum an Produktionsmitteln als der entscheidenden Barriere hin zu einer bedürfnisorientierten Ökonomie.

Heute werden die Produkte der Arbeit auf dem Markt gekauft. Und in dieser Logik kaufen auch die Produzenten die benötigten Rohstoffe, Werkzeuge, Maschinen, usw. auf dem Markt.

In der bedürfnisorientierten Ökonomie werden die Produkte der Arbeit verteilt oder geholt. Und entsprechend müssen die Produzenten die benötigten Produktionsmittel erhalten, indem sie ihnen gegeben werden oder indem sie sich die Produktionsmittel holen. Dazu ist der ungehinderte Zugang zu und die freie Verfügung über die benötigten Ressourcen notwendig. Dies wiederum ist nur möglich, wenn es kein Privateigentum an Produktionsmitteln gibt! Denn der Eigentümer einer Ressource nutzt sein Eigentum sicher nicht, um die Produkte seiner Ressource nach Bedarf zu verteilen, sondern um sie zu verkaufen und einen Gewinn zu erwirtschaften. Deshalb ist eine bedürfnisorientierte Ökonomie nicht möglich auf der Basis von Privateigentum, sondern nur auf der Basis von Gemeineigentum. Wenn der Zugang zu den Ressourcen nicht durch Eigentumsverhältnisse geregelt ist, muss er auf andere Weise konfliktfrei (!) geregelt sein. Zur Entwicklung und Durchsetzung dieser Regeln wiederum ist es erneut notwendig, dass die bereits mehrfach erwähnten basisdemokratischen politischen Strukturen bereits vor dem Übergang zur bedürfnisorientierten Ökonomie etabliert sind!

Auf ebendieser politischen und ökonomischen Basis ist dann auch die Ressourcennutzung ohne zerstörerische ökologische Folgen möglich.
Privateigentum an einer Ressource verhindert öffentliche Kontrolle, verhindert die frühzeitige Erkennung von Schäden und verhindert die rechtzeitige Schonung gefährdeter Biotope. Die Interessen des Eigentümers haben Vorrang.

Gemeineigentum bedeutet jedoch, dass die Gemeinschaft die Ressourcen nicht nur nutzt, sondern auch kontrolliert. Und dann kann sie auch frühzeitig ökologische Schädigungen erkennen und angemessen darauf reagieren. Die gleichen basisdemokratischen Kommunikationswege, die für politische, soziale und ökonomische Zwecke genutzt werden, müssen auch der Verarbeitung des ökologischen Wissens dienen. Diese Wege leiten dann aktuelle Beobachtungen von Umweltveränderungen zu allen Betroffenen und ermöglichen es, gesamtgesellschaftliche Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen, ausgehend auch von Impulsen von Einzelpersonen. Die Menschen können dann nach dem richtigen Verhalten suchen, bis sie den optimalen Umgang mit der Natur gefunden haben.

Abwesenheit von Privateigentum, öffentliche Kontrolle der Ressourcen, völlige Transparenz, offene Diskussionsprozesse und sorgfältige, verantwortungsbewusste Planung – all das, was Gemeineigentum eben ausmacht – werden dann nicht nur den ökonomischen, sondern auch den ökologischen Erfolg der freien Gesellschaft ermöglichen.

 


Literatur:

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“Wertgesetz, Planung und Bewusstsein – Die Planungsdebatte in Cuba“,
Verlag Neue Kritik, Frankfurt/Main.

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„Bedürfnisorientierte Ökonomie – Die Wirtschaft der Zukunft“,
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Internationale Theorie, 36, 28 – 32.

Cecosesola, 2013,
„Auf dem Weg – Gelebte Utopie einer Kooperative in Venezuela“,
Die Buchmacherei, Berlin.

Dante, D., 2002,
„5 – Stunden sind genug – Das Gründungskonzept einer herrschaftsfreien Gesellschaft“,
Manneck Mainhatten Verlag, Frankfurt.

Harbach, H., 2011,
„Wirtschaft ohne Markt – Transformationsbedingungen für ein neues System gesellschaftlicher Arbeit“,
Karl Dietz Verlag, Berlin.

Mandel, E., 1989,
„Zur Verteidigung der sozialistischen Planwirtschaft“,
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Mandel, E, 2007,
„Marxistische Wirtschaftstheorie“, 640 – 738,
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Marx, K., 1890,
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Dietz, Berlin 1983.

Mason, P., 2016,
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Piketty, Th., 2014,
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Schäfer, J., 2010,
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